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Fachbereich Politik, Gesellschaft, Umwelt




            Der Ziesterzienserorden und seine Klosterbauten
       Im Jahre 1098 entstand in Rahmen einer Reformbewegung des Benediktinerordens eine neue
       Gemeinschaft, die später nach ihrem Gründungsort "Zisterzienser" benannt wurde. Im bur-
       gundischen Citeaux wurde das "Neue Kloster" gegründet. In ihm sollte die Regel des hl. Be-
       nedikt in ihrer ursprünglichen Einfachheit und Strenge angewandt werden. Damit wollten die
       Mönche unabhängig von äußeren Einflüssen in Einfachheit und von der eigenen Hände Arbeit
       leben.
       Die Blütezeit des Ordens begann, als der adlige Bernhard von Fontaine 1112 mit 30 Gefährten
       in das Neue Kloster "Citeaux" eintrat. In rascher Folge entstanden nun weitere Klöster. Am
       Ende seines Lebens konnte der unermüdlich Tätige auf 350 Zisterzienserklöster blicken.
       Das erste Kloster auf dem Gebiet des späteren Deutschlands entstand 1123 in Kamp am Nie-
       derrhein. Es war das  "Mutterkloster" des Klosters Amelungsborn, das später die Abtei in Do-
       beran gründete.
       In seinem Vortrag stellt Michael Berger die Geschichte des Zisterzienserordens vor. Er erläu-
       tert, wie die Mönche lebten und welchen Regeln sie folgten. An Hand zahlreichen Bildmate-
       rials von unterschiedlichen Klöstern zeigt er das den Klosterbauten zugrunde liegende Bau-
       schema und macht am Beispiel des Klosters Doberan erlebbar, wie sich die Gründung neuer
       Klöster vollzog.
       Gerade die Ordensarchitektur der Zisterzienser macht ihre ehemaligen und noch bestehen-
       den Klöster nicht nur zum Anziehungspunkt von gläubiger Christen, sondern auch vieler Men-
       schen, die sich an ihren Bauten erfreuen.

       Kursleitung:   Michael Berger

       Bereits während  seines  Studiums der Meteorologie  an  der Universität Leipzig  begann
       Michael Berger sich für sakrale Baukunst zu interessieren. Seit 1972 ist er Mitglied in der
       Kirchengeschichtlichen Arbeitsgemeinschaft des Bischöflichen Amtes Schwerin und seit 1991
       im Vorstand des Vereins für Katholische Kirchengeschichte in Mecklenburg e. V., der sich mit
       Regional- und Ordensgeschichte beschäftigt. Er ist Mitautor an „Das Stiftsland der Schweriner
       Bischöfe  um  Bützow  und  Schwerin“  (Benno-Verlag  Leipzig  1984)  und  „Repertorium  der
       Zisterzen in den Ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt
       und Thüringen“(Bernardus-Verlag Langwaden 1998).


       Kurs-Nr.   21F1010027                     Wann:       07.04.2021
       Kurs-Nr.   21H1010027                     Wann:       10.11.2021
       Zeit:      Mi. 18:00 - 19:30 Uhr
       Dauer:     1 x 2 Kursstd.
       Ort:       Am Kabutzenhof 20 a, Raum 4.L01
       Entgelt:   7,00 € (Abendkasse)





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