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Fachbereich Politik, Gesellschaft, Umwelt




         Friedensprojekt Europa?
    Ist der stabile Friede in Europa gefährdet? Zwischen den Mitgliedsstaaten der Europäischen
    Union  wird  aus  guten  Gründen  der  Friede  zu  den  hauptsächlichen  Errungenschaften  des
    europäischen Einigungsprozesses gezählt. Heute stellt sich aber nicht nur die Frage, ob dieser
    Friede in Richtung auf verstärkten Nationalismus gefährdet sein könnte. Es ist vielmehr auch
    offen, ob Europa bei einer gelingenden Verstärkung der gemeinsamen Verteidigungs- und
    Sicherheitspolitik lediglich zu einer weiteren eigeninteressierten Großmacht auf globaler Ebene
    werden wird. Muss Europa nicht auch in der Politik gegenüber Staaten, die der europäischen
    Friedensordnung nicht angehören, den Prinzipien folgen, die sich als so segensreich für Europa
    erwiesen haben?
    Der Vortrag versucht, anhand historischer Überlegungen diesen Fragenkomplex aufzuhellen.
    Kursleitung:   Prof. Hans Joas

    Prof. Hans Joas ist Professor an der Berliner Humboldt-Universität. Regelmäßig lehrt er auch
    an der renommierten University of Chicago. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, so
    2015 den Max-Planck-Forschungspreis.

    Kurs-Nr.   21F1000007                     Wann:       04.03.2021
    Zeit:      Do. 19:30 - 21:00 Uhr
    Dauer:     1 x 2 Kursstd.
    Ort:       Am Kabutzenhof 20 a, Raum 4.L01
    Entgelt:   frei


         Eva Perón - Eine argentinische Ikone
    Der Peronismus prägt Argentinien bis heute. Seine bekannteste Repräsentantin, Eva Perón,
    von ihren Anhängerinnen und Anhängern Evita genannt, ist im kollektiven Gedächtnis des
    Landes  und  darüber hinaus  noch immer präsent. Dazu hat das Musical Evita von  Andrew
    Lloyd  Webber  beigetragen,  das  eine  machtgierige,  autoritäre  Präsidentengattin  zeigt,  die
    für ihre Karriere über Leichen geht. Peronistinnen hingegen - und zu ihnen zählt die aktuelle
    Vizepräsidentin Cristina Fernández de Kirchner - verteidigen Eva Perón als "Mutter der Armen",
    als "Märtyrerin der Unterdrückten" und erste Feministin in einem konservativen Land, die
    das Frauenwahlrecht durchzusetzen vermochte. Der Vortrag setzt sich mit dem Aufstieg der
    Argentinierin vom "Aschenputtel" zu einer der einflussreichsten Frauen ihrer Zeit auseinander.
    Er erzählt, was die Faszination von Eva Perón ausmacht, warum sie von Gegnerinnen und
    Gegnern so gehasst wurde und welcher Mythos bis heute weiterlebt.

    Kursleitung:   Prof. Dr. Ursula Prutsch

    Prof. Dr. Ursula Prutsch unterrichtet US-amerikanische und lateinamerikanische Geschichte an
    der LMU München. Sie schrieb unter anderem eine Biographie über Eva Perón, die bei C.H.
    Beck erschienen ist.


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