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Fachbereich Politik, Gesellschaft, Umwelt




         Anspruch auf heiligen Boden: Der israelisch-palästinensische Kon-
         flikt um den Tempelberg

    Auf dem Tempelberg stand einst der jüdische Tempel, der von Babyloniern und nach seiner
    Wiedererrichtung von den Römern zerstört wurde. Später errichteten dort die Muslime zwei
    Moscheen, der Ort wurde zum drittwichtigsten Heiligtum des Islam. Unter der islamischen
    Herrschaft war es den Juden - anders als in byzantinischer Zeit - erlaubt, an der Klagemauer
    zu beten. Um die damit verbundenen Auflagen entzündete sich in spätosmanischer Zeit ein
    Streit, der unter der britischen Mandatsherrschaft eskalierte. Schon damals kam es zu Gewalt
    von arabischer Seite, wo Mufti al-Husseini das Gerücht verbreitete, die Juden beabsichtigten,
    die Moscheen zu zerstören, um ihren Tempel wieder zu errichten. Für religiöse Juden war das
    Betreten des Tempelberg-Plateaus lange tabu. Nun aber pilgern sie in immer größerer Zahl
    auf den Berg und fordern, auf dem Moscheenareal beten und sogar eine Synagoge bauen zu
    dürfen. Die Palästinenser fühlen sich zunehmend provoziert, zumal die jüdischen Eiferer durch
    ranghohe rechtsgerichtete israelische Politiker unterstützt werden. Auf den palästinensischen
    Widerstand reagiert Israel mit immer rigiderer Kontrolle.

    Kursleitung:   Dr. Joseph Croitoru

    Dr. Joseph Croitoru ist ein deutscher Historiker, freier Journalist und Autor. Er schreibt u. a.
    für die FAZ, NZZ und die SZ. Im Januar 2021 erscheint bei C.H. Beck das Buch „Al-Aqsa oder
    Tempelberg. Der ewige Kampf um Jerusalems heilige Stätten“.

    Kurs-Nr.   21F1000010                     Wann:       28.04.2021
    Zeit:      Mi. 19:30 - 21:00 Uhr
    Dauer:     1 x 2 Kursstd.
    Ort:       Am Kabutzenhof 20a, Raum 2.L10
    Entgelt:   frei


         Navid Kermani im Gespräch mit Prof. Michael Brenner

    Navid Kermani, ist freier Schriftsteller und habilitierter Orientalist. Er ist Mitglied der Deut-
    schen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Hamburger Akademie der Wissenschaf-
    ten. Für sein akademisches und literarisches Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit
    dem Friedenspreis des Deutsche Buchhandels und zuletzt mit der Buber-Rosenzweig-Medail-
    le.
    Michael Brenner ist Professor für jüdische Geschichte und Kultur an der LMU München. Er ist
    ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
    Kurs-Nr.   21F1000011                     Wann:       27.05.2021
    Zeit:      Do. 19:30 - 21:00 Uhr
    Dauer:     1 x 2 Kursstd.
    Ort:       Am Kabutzenhof 20 a, Raum 4.L01
    Entgelt:   frei

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