Domjücher Schicksale - Zwangssterilisierungen und Euthanasieverbrechen im Nationalsozialismus am Beispiel der Heil- und Pflegeanstalt Domjüch bei Neustrelitz (21F1010023)
Verfügbarkeit
- Kurs abgeschlossen
Dienstag, 19:00 Uhr - 20:30 Uhr
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Bezug nehmend auf das kürzlich erschienene Buch "Domjücher Schicksale: Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Domjüch bei Neustrelitz in der Zeit des Nationalsozialismus" wird die Geschichte der Vernichtung sogenannten "unwerten Lebens" zwischen 1933 und 1945 am Beispiel der mecklenburgischen Heil- und Pflegeanstalt bei Neustrelitz erzählt. Am 11.07.1941 wurden von dort etwa 100 Patienten, darunter zahlreiche Patienten aus Rostock und Umgebung, in die Vergasungsanstalt Bernburg gebracht und dort ermordet.
Die Teilnehmenden erfahren die Geschichte der Verbrechen an geistig und körperlich behinderten Menschen von den Zwangssterilisationen ab 1934, über die Mordaktionen T4 zwischen 1940 und 1941 und die dezentrale Euthanasie bis 1945.
Die Zielgruppe sind geschichtsinteressierte Menschen, aber auch Angehörige, die vielleicht über diese Euthanasieaktion eigene Verwandte verloren haben.
Der Dozent Reinhard Simon erwarb die Erkenntnisse über die Geschichte der Euthanasie in der Heil- und Pflegeanstalt Domjüch durch jahrelange eigene Recherchen in Archiven und wissenschaftlichen Einrichtungen. Aber auch durch den Erfahrungsaustausch mit Fachleuten und Teilnahme an Tagungen, u. a. im Arbeitskreis zur Erforschung der nationalsozialistischen Euthanasie und Zwangssterilisationen.
Die im Mai 2019 erschienene Publikation "Domjücher Schicksale" wurde mit dem Annalise-Wagner-Preis 2019 ausgezeichnet.
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